Auch am Donnerstag, dem 24. Januar, hat sich der Bitcoin-Kurs kaum bewegt und konnte keine größeren Gewinne verzeichnen. Zum Zeitpunkt dieses Artikels liegt der Preis lediglich bei 3.577$. Die 3.600$ Marke konnte damit auch weiterhin nicht geknackt werden.
JP Morgen Chase sieht den Preis bei unter 1.260$
Die Analysten von JP Morgan Chase schien das kaum zu verwundern. Laut einem Reuters Bericht vom 24. Januar , würden sie davon ausgehen, der Bitcoin-Preis könnte bei anhaltendem Bärenmarkt selbst unter 1.260$ sinken. Grund für ihre Skepsis ist, dass der Wert der Kryptowährungen in ihren Augen auch weiterhin zum Großteil nicht nachgewiesen sei. Sie erkennen jedoch an, dass der Verlust des Vertrauens in traditionelle Assets wie Gold und Fiat-Währungen sie durchaus attraktiver machen würde. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich so ein Vertrauensverlust unter einem signifikanten Anteil der Anleger verbreiten könnte, halten sie jedoch für utopisch. In einem Bericht gaben sie daher an: “Selbst in Extremsituationen wie einer Rezession oder einer Finanzkrise gibt es liquidere und weniger komplizierte Instrumente für Transaktionen, Investitionen und Hedging [als Kryptowährungen].”
CEO von JP Morgan, Jamie Dimon, hatte Bitcoin schon im September 2017 offen als „Betrug“ bezeichnet. Auf der Axios Konferenz in L.A. Ende 2018 gab er allerdings zu, dass die Blockchain-Technologie durchaus Potenzial hat. “Ich habe noch nie meine Aussage geändert. Ich bereue einfach nur, dass ich sie ausgesprochen habe. Ich wollte kein Pressesprecher gegen Bitcoin sein. Mir ist das sch**ß egal, das ist der Punkt. Die Blockchain ist echt, die ist Technologie, aber Bitcoin ist einfach nicht dasselbe wie Fiatwährungen.”
Der Krypto-Winter hält weiterhin an
Jedenfalls für den Moment scheint der Kryptomarkt seinen Winterschlaf fortzusetzen. Für Krypto-Trader heißt es daher wohl Geduld haben, denn die letzten Tage sind alles andere als spannend verlaufen. Besonders die Kurse der Top 5 Coins scheinen fast schon eingefroren zu sein.
Bitcoin Cash verzeichnete am Donnerstag einen leichten Kursverlust von 2%. Heute liegt der Kurs bei 127$.
Seitdem Ethereum diese Woche unter die 120$ Marke gefallen ist, kämpft es weiterhin darum, sie wieder zu überschreiten. Ein wichtiger Faktor beim Ether-Preis sind die Nachfrage durch ICOs und die Beliebtheit dezentralisierter Apps. Beides scheint der Krypto-Winter zum jetzigen Stand allerdings in Mitleidenschaft gezogen zu haben.
Die Gewinner des Tages
Die einzigen Kryptowährungen, die stärkere Preisbewegungen verzeichnen konnten, waren Aelf, Monero und Dash.
Mit einem 9%igen Anstieg war Ethereum-Konkurrent Aelf am Donnerstag der Gewinner. Aufgrund des niedrigen Token-Wertes wird das für die meisten allerdings noch kein allzu starker Gewinn sein. Weitere Ethereum-Konkurrenten, die es in Zukunft im Auge zu behalten gilt, sind NEO, Tron und Cardano.
Monera wurde auf Bithumb stark getraded, sodass der Kurs um 3% anstieg und den 6-fachen Tagesgewinn von Bitcoin verzeichnen konnte. Auf Kraken erreichte Monera damit ein Tageshoch von 46$. Damit liegt der Preis allerdings noch immer weit unter den 60$ von vor 30 und 60 Tagen.
Auch Dash hatte zunächst Probleme. Auf Binance fiel der Wert des Coins zunächst auf 70$ – ein Verlust, der bis zum Ende des Tages wieder gut gemacht werden konnte. In die Nachfrage des Coins fließen viele Faktoren ein. Auf der einen Seite wird Dash in Regionen wie Südamerika stark beworben und konnte bereits einige Erfolge verzeichnen. Auf der anderen Seite breitete sich vor kurzem die Angst vor einer möglichen Mining-Zentralisierung aus. Zugrunde lag dieser der Bericht eines Reddit Benutzers, der meldete, ein einziger Miner würde mehr als 51% der Hashrate besitzen.
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Kinga Cichewicz