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Neuseeland: Polizei ermittelt wegen Hack der Kryptobörse Cryptopia

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Krypto-Exchange Cryptopia erlitt diese Woche einen Hackerangriff mit „signifikanten Verlusten“. Der kleine Exchange mit einem täglichen Handelsvolumen von ca. $2 Millionen gehört damit zu den ersten Börsen, die 2019 gehacked wurden.

Aus einem Tweet des Blockchain Security Unternehmens Hacken vom 15. Januar ging hervor, dass während dem Maintenance Mode der Webseite 19.870 ETH transferiert wurden. Laut den ersten Schätzungen gingen somit insgesamt zwischen 2,5 und 3 Millionen Dollar verloren. Auch die Polizei spricht von „signifikanten Verlusten“. Genaue Zahlen sind allerdings noch nicht bekannt.

Die Timeline des Hackerangriffs auf den Krypto-Exchange

Am 13. Januar wurden Krypto-Assets in beträchtlicher Höhe ohne Autorisierung an ein unbekanntes Wallet übertragen. Als Cryptopia den Vorfall entdeckte, wurde, um den Grund zu finden und die Assets ausfindig zu machen, die vorübergehende Stilllegung der Webseite veranlasst.

Am 14. Januar informierte die Kryptobörse die Öffentlichkeit in einem Tweet, dass sich die Webseite im „ungeplanten Wartungsmodus“ befindet und vorübergehend nicht nutzbar sein wird. Dabei versicherte die Plattform den Nutzern immer wieder, dass sie in einigen Tagen wieder traden können. Aufgrund der fehlenden Kommunikation seitens der Betreiber, bekamen die Kunden zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits Zweifel, ob das auch tatsächlich der Fall sein würde. Ein Tweet von ShadowKnight ließ beispielsweise verlauten: „Bitte geht mit euren Updates transparenter um. Mittlerweile sind schon 16 Stunden vergangen und diejenigen, die Gelder auf der Börse haben, müssen ein Update zu dem Problem erhalten und wissen, wann es voraussichtlich behoben sein wird.”

Am 15. Januar folgte schließlich ein offizielles Statement des Exchanges, der die Kunden über den Hacker-Angriff und die hohen Verluste in dessen Folge informierte. Die entsprechenden Regierungsbehörden – inklusive der NZ Police und des High Tech Crimes Consortiums, einer Einheit für Online-Verbrechen – sind zu diesem Zeitpunkt bereits informiert gewesen. Die Kryptobörse den Kunden daher, dass die Ermittlungen bereits in vollem Gange sind, in der Zwischenzeit allerdings nicht getraded werden kann. Sobald es Neuigkeiten gäbe, würde Cryptopia sie auf den sozialen Medien des Unternehmens teilen.

Die Reaktion auf den Tweet war ein Community-Aufschrei über die schlechten Sicherheitspraktiken von Cryptopia.

Am 16. Januar bestätigte die Polizei daraufhin in einem eigenen Statement, dass am Cryptopia Hauptquartier in Christchurch bereits die Ermittlungen laufen. Sie gab jedoch zu, dass es sich um einen komplexen Fall handelt und sich die Ermittlungen noch im Anfangsstadium befinden.

“Eine Priorität der Polizei besteht darin, die fehlenden Gelder der Cryptopia Kunden zu finden und, wenn möglich, zurückzubeschaffen. Dazu müssen aber wahrscheinlich viele Hürden überwunden werden.”

Ein genauer Verlustbetrag stand daher auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Vermutlich als Reaktion auf die heftige Kritik der Kunden wies die Polizei aber auch darauf hin, dass das Unternehmen bisher voll kooperiert. Obwohl Gerüchten um einen internen Hack oder einen Exit-Scam damit etwas der Wind aus den Segeln genommen wurde, könne ein interner Angriff allerdings auch weiterhin nicht ganz ausgeschlossen werden.

Was die Ermittlungen in Zukunft ans Licht bringen werden, bleibt also weiterhin spannend.

Das war nicht der einzige Krypto-Hack im Januar

Auch Cryptopia reihte sich damit in die Reihe der gehackten Krypto-Börsen ein. Obwohl es sich bei der neuseeländischen Börse eher um einen kleineren Exchange handelt, machten die Hacker in der Vergangenheit auch vor größeren Börsen keinen Halt.

Andere in der Vergangenheit gehackte Exchanges sind u.a.:
– Bitfinex
– CoinCheck
– Poloniex
– BitFloor
– Coinbase
– u.v.m.

Im Jahr 2018 wurden auf diese Weise bereits Krypto-Assets im Wert von nahezu 1 Milliarde gestohlen. Auch 2019 legt bisher keinen guten Start hin. Schon am 5. Januar musste Coinbase einen 51% Angriff vermelden und den Handel mit Ethereum Classic (ETH) auf Eis legen.

Auch die Kryptobörse Gate.io berichtete von einem Hacker-Angriff, in dem 40.000 ETC (22.000$) verloren wurden. 100.000$ gab der Hacker kurze Zeit später wieder zurück. Gate.io mutmaßt daher, dass der Angriff nicht aus Profitgier erfolgte, sondern vielmehr eine Erinnerung an die Risiken in Hinsicht auf den Blockchain-Konsens und die Hashing Power Sicherheit darstellen sollte.

Wie sich das Jahr in Hinsicht auf die Krypto-Security weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten.

 

Foto von:

Samuel Ferrara

 

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Janine ist professionelle Cryptoreporterin mit einer Faszination für das Potenzial von Kryptowährungen (die sie zum ersten Mal 2013 entdeckt hat) und der Passion, gesellschaftliche Prozesse und Veränderungen zu diskutieren. Wenn sie nicht gerade an ihrem Computer sitzt, dann findet man sie beim Spaziergang mit ihrem Aussie oder beim Lesen eines Dan Brown Romans.